Daniel Bloch

dipl. Sozialpädagoge / Systemtherapeut ZSB

Meine Haltung als Therapeut

  • Absolut authentisches, akzeptierendes und wert­schätzendes Ver­halten als Rollen­modell.
  • Raum gewähren für alles, was im gegen­wärtigen Moment aktuell ist.
  • Radikale Förderung authen­tischen Ver­haltens durch konsequentes Reflektieren und Aufdecken der im Hier und Jetzt statt­findenden Vermeidungs­strategien.
  • Therapeut kommt von Aussen
  • SCHWEIGEPFLICHT gegenüber Behandlungsteam und Leitung (oops!)
  • Erfahrungsprofil

    Einzel- und Gruppentherapie

    • Fallplanung, Fallführung
    • Prozessorientierte Einzeltherapie
    • Prozessorientierte Gruppentherapie mit Frauen-, Männer- und gemischten Gruppen
    • Gruppentherapie mit Substanz abhängigen Eltern
    • Paar- und Familientherapie
    • Patientenedukation (modular nach Körkel bzw. Lindenmayer)
    • Genderspezifische Patientenedukation

    Suchttherapie anders

    Gruppen- und Einzeltherapie
      ohne Rollenkonflikte

    Suchttherapie anders ist ein strukturelles Therapiemodell, welches seit Juli 2013 in einer Einrichtung der stationären Suchthilfe im Kanton Bern angewandt wird. Folgende Auswirkungen lassen sich dabei beobachten:

  • Verbesserte Compliance und Motivation der Patienten, sich auf therapeutische Prozesse einzulassen.
  • Das Verhalten der Patienten in der Therapie ist spürbar authentischer als zu Beginn des Projektes.
  • Das Behandlungsteam nimmt eine verbesserte Stabilisierung der Patienten sowie der Gruppendynamik wahr.
  • Struktureller, therapiewirksamer Kernfaktor:  Schweigepflicht.
    ALLES, was in der Gruppe gesagt wird, bleibt in der Gruppe. Dies beinhaltet Verstösse gegen die Hausregeln, Substanzkonsum, Konflikte mit dem Behandlungsteam, etc.
    AUSNAHMEN: Akute Suizidgefahr, akute Intoxikation, Substanzbesitz bzw. Aufbewahrung in der Einrichtung.

    Ziele von Suchttherapie anders

  • Stabilität
  • Authentische Selbstreflexion
  • Soziale Kompetenzen
  • Compliance / Krankheitseinsicht
  • Bewältigungsstrategien
  • Ausgeglichener Lebensstil
  • Akzeptierendes Erkennen der Unvermeidlichkeit menschlichen Leidens
  • Rückfallprävention
  • Vermeidung und Abwehr

    Sucht ist in jedem Fall Ausdruck von Vermeidungs- und Abwehrstrategien. Abhängigkeitskranke Menschen vermeiden noch mehr als andere das Erleben belastender Situationen und/oder damit verbundene als belastend empfundene Emotionen.

    Suchtpatienten leiden auf Grund ihrer häufig als Geschichte des Scheiterns erlebten Biografie an massiven Selbstwertdefiziten. Die Kompetenz zur Errichtung und Einhaltung komplexrealer Alltagsstrukturen ist häufig verloren gegangen.

    Suchtpatienten gelingt es als eigentliche Vermeidungsmeister gut, sich immer wieder vordergründig anzupassen, um die Angst, sich auf Veränderung einzulassen, kontrollieren zu können.

    Fazit

    Wir haben es mit Meistern der Vermeidung, gefangen in der Abwehr zu tun, welche aufgrund ihrer Entscheidung für eine Therapie dennoch den Wunsch nach einem besseren Leben haben.

    Konsequenzen für die Behandlung:

    Auftragsklärung

    Radikale Akzeptanz heisst für Suchttherapie anders, die selbsdefinierten Behandlungsziele des Patienten zu unterstützen, auch wenn diese im Widerspruch zu andern Beteiligten wie Familie und professionellem Helfersystem stehen. Der Patient wird in seiner Motivationsklärung und Entscheidungsfindung unabhängig unterstützt, was im Einzelfall auch bedeuten kann, sich aktuell gegen eine Behandlung zu entscheiden.

    Therapieplanung

    Um eine möglichst intrinsisch motivierte Behandlung zu unterstützen, erfolgt die Therapieplanung anders mit GAS (Goal Attainment Scale). Dies ist ein Konzept, welches den Patienten für Planung und Evaluation seiner Behandlung als Hauptakteur definiert und ihn im Prozess der Autonomieentwicklung optimal unterstützt.